Der Ansatz der Entwicklungsbegleitung
Das von mir vertretene, neu zu entwickelnde andere Verständnis von externer Beratung meint die Begleitung von Entwicklungsprozessen im Sinne der Gestaltung und Moderation dieser Entwicklungsprozesse mit dem Anliegen, dass die beteiligten Menschen selbst durch die methodisch geschulte Begleitung lernen, ihre eigenen Prozesse selbst immer besser zu gestalten, durchzuführen, deren Ergebnisse in die Tat umzusetzen und rückblickend auszuwerten. Dabei soll sich der Entwicklungsbegleiter in zunehmendem Maße selbst überflüssig machen, indem die Beteiligten selbst immer mehr die Fähigkeit erlangen, die Prozesse selbständig zu gestalten.
Bedingungen für Begleitung und Beratung von Waldorfschulen
Aus meinen bisherigen Erfahrungen in der Beratung und Begleitung von Waldorfschulen ist mir sehr deutlich geworden, dass man mit jeder Beratung eine Schicksalsverbindung zu dieser Schule und den beteiligten Menschen knüpft und versuchen muss, dieser damit eingegangenen Schicksalsverantwortung auch in Treue gerecht zu werden. Andererseits hat diese Aufgabe auch viel mit der geistigen Verantwortung für die Anthroposophie und den Kulturimpuls der Freien Waldorfschule zu tun. Nur wer innerlich durchdrungen ist von dem Schulungsweg und dem Kulturanliegen der Anthroposophie, kann auch die Kraft finden, mit der für die Betreuung einer Freien Waldorfschule notwendigen Freiheit, Wahrhaftigkeit und Konsequenz zu handeln. Deshalb bildet die gemeinsame geisteswissenschaftliche Forschung eine wichtige Grundlage für die Arbeit des einzelnen Entwicklungsbegleiters.